Tage der Befreiung. Nicht Tage der Freude. Wie erlebten die überlebenden Juden das Kriegsende 1945?

Vortrag und Diskussion mit Dr. Yaacov Lozowick, Jerusalem

Die militärische Niederlage des Deutschen Reiches im Mai 1945 war doch für viele Menschen die Befreiung; und sie öffnete den Weg für ein demokratisches Deutschland. Die Juden, die überlebt hatten, wurden in diesen Wochen befreit, aus Lagern, vom Todesmarsch, aus ihren Verstecken. Aber sie standen zugleich vor den Trümmern der jüdischen Kultur und Gesellschaft, ihr Zuhause war geraubt und zerstört, ihre Familien auseinandergerissen oder fast vollständig ermordet. Wie haben die Juden auf diese Situation reagiert? Darüber wollen wir mit dem israelischen Historiker D. Yaacov Lozowick sprechen.

Yaacov Lozowick, geboren 1957 in Bad Kreuznach als Sohn eines US-Soldaten, wuchs in den USA auf. Seit seinem Geschichtsstudium lebt er in Jerusalem. In der Pädagogischen Abteilung von Yad Vashem organisierte er die ersten Seminare für Deutsche. Von 1993 bis 2007 war Yaacov Lozowick Direktor des Archivs von Yad Vashem, dann sieben Jahre Leiter des Staatsarchivs Israels. Zwei seiner Arbeiten sind auch in Deutschland erschienen: "Hitlers Bürokraten. Eichmann, seine willigen Vollstrecker und die Banalität des Bösen" (2000) und "Israels Existenzkampf. Eine moralische Verteidigung seiner Kriege" (2006).

Montag, 02.05.2022 um 19 Uhr auf Zoom.

Teilnahme-Link:
https://us06web.zoom.us/j/84554949783?pwd=VVM1Y2FNSkxsaG9hSXQ1aExxTFJvZz09

Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten darum, das Mikrofon beim Betreten von Zoom auszuschalten.