Hannah – ein gewöhnliches Leben

Über den Umgang mit den traumatischen Folgen politischer Morde. Film, Vortrag und Gespräch mit Hana Freiková

Der Antisemitismus stalinistischer Prägung kostete in den 1950er Jahren vielen jüdischen Intellektuellen im sowjetischen Machtbereich – oftmals überzeugte Kommunist:innen – das Leben. Bekannt sind die massive Verfolgung jüdischer Ärzte in der SU wegen angeblicher Verschwörungen und die aggressive Kampagne gegen „wurzellose Kosmopoliten“, womit jüdische Menschen gemeint waren.

Hana Frejková ist die Tochter von Ludvík Frejka, der 1952 nach einem Schau-Prozess in Prag hingerichtet wurde. Frejka, der einer sudetendeutschen jüdischen Familie entstammte, war Sekretär der Zentralen Planungskommission und zuvor im antifaschistischen Widerstand aktiv. Nach dem Todesurteil, das auf dem Vorwurf eines „staatsfeindlichen Zionismus“ und der wirtschaftlichen Sabotage basierte, wurden die damals siebenjährige Hana Frejková und ihre Mutter ins Grenzgebiet von Liberec deportiert.

Eine Veranstaltung von Porta Bohemica e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, mit Unterstützung des Bremischen Richterbundes.

Anmeldung bitte bis zum 11. 10. an dirk.harms@icloud.com

Ort und Zeit:Schwurgerichtssaal Landgericht, Domsheide am 19.10. um 19 Uhr