2022 Iran Protests: A Real Chance for Regime Change?

Livestream der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.

Am Dienstag, 15.11.2022 um 19 Uhr
auf https://youtube.com/c/DIGBremen
oder facebook.com/jufohb (https://fb.me/e/1X3A3rqZl)


Seit nun fast zwei Monaten dauern die Proteste gegen das Regime im Iran an. Ausgelöst waren sie durch den gewaltsamen Tod der Studentin Mahsa Zhina Amini. Mehr als 300 Menschen wurden Menschenrechtsorganisationen zufolge bislang getötet, tausende verhaftet. Eine weitere Eskalation zeichnet sich ab.

Die Proteste richten sich nicht mehr nur gegen die wirtschaftliche Situation: Der Schlachtruf des Aufstands „Frau, Leben, Freiheit“ greift Grundpfeiler der Ideologie des Regimes an. Tausende Frauen und Mädchen legen ihr Kopftuch ab und veröffentlichen Fotos davon in den sozialen Medien. Auf Demonstrationen wird „Tod dem Diktator“ skandiert. Im Iran bekannte Künstlerinnen und Künstler äußern öffentlich Kritik an Staatoberhaupt Chamenei und dem gesamten Regime.

Roya Hakakian, 1966 als Jüdin in Teheran geboren und 1985 in die USA emigriert, setzt sich seit Jahrzehnten gegen den Kopftuch-Zwang im Iran ein, dem sie selbst als Mädchen und Teenagerin unterworfen war. Sie ist Autorin mehrerer Bücher über den Iran (u. a. „Journey from the Land of No“), Mitbegründerin des Iran Human Rights Documentation Center und Mitglied des Schriftsteller:innen-Verbandes PEN America.

Vor dem Auswärtigen Ausschuss des US Senats hat Roya Hakakian im September ein Statement zur Situation der Menschen im Iran abgegeben. Im Oktober sprach sie auf Einladung bei US-Außenminister Antony Blinken vor. Mehrfach ist sie in den vergangenen Wochen als Gesprächspartnerin von US Nachrichtensendern eingeladen worden. Dabei hat sie immer die Unterschiede zwischen den derzeitigen Protesten im Iran und den vorherigen betont.

Roya Hakakian schließt aus den neuen Protestformen und Inhalten, dass der Umsturz des Regimes diesmal tatsächlich gelingen könnte. Sie kritisiert die westlichen Staaten dafür, zu wenig zur Unterstützung der Menschen im Iran beizutragen. Wir haben Frau Hakakian eingeladen, um mit ihr über die greifbare Hoffnung auf einen Regimewechsel im Iran zu sprechen.

Die Veranstaltung wird in Englisch gehalten werden. Das Grußwort hält Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israeilischen Gesellschaft.

Ihre Fragen und Anmerkungen können Sie auf beiden Plattformen im Live-Chat stellen. Wir gehen nach dem Vortrag darauf ein.